15.08.2025
|
10
Minuten Lesezeit
Einleitung
Ein starker Lebenslauf entscheidet oft innerhalb von Sekunden, ob Sie zu einem Gespräch eingeladen werden – oder nicht. Studien zeigen: Recruiter und Hiring Manager scannen ein Profil im Schnitt nur 7–10 Sekunden, bevor sie entscheiden.
Gerade im IT-Sales und in Cybersecurity zählt daher jedes Wort. Trotzdem sehe ich als Headhunter immer wieder 7–9-seitige Lebensläufe voller irrelevanter Details, kopierter Jobbeschreibungen und ohne messbare Erfolge.
In diesem Artikel zeige ich Ihnen:
Die 15 Punkte, die 2025 aus Ihrem CV verschwinden sollten
Praxisbeispiele, wie Sie Aufgaben in messbare Erfolge verwandeln
Den Bauplan für einen CV, der Türen zu Gesprächen öffnet
Die 15 Dinge, die nicht mehr in Ihren Lebenslauf gehören
Unpassendes Foto – Wenn Sie kein professionelles, aktuelles Bild haben, besser ganz weglassen.
Verspielte Designs – ATS-tauglich und klar lesbar statt bunt und unübersichtlich.
Private Details – Familienstand, Geburtsort, Kinder: raus.
Irrelevante Hobbys – Nur behalten, wenn sie Kompetenzen unterstreichen.
Veraltete Weiterbildungen – Nur aktuelle, relevante Zertifikate listen.
Alte Praktika/Ehrenämter – Nach einigen Berufsjahren nur, wenn relevant.
Alte Schulabschlüsse – Höchster Abschluss reicht.
Ungenaue Zeitangaben – Immer MM.JJJJ–MM.JJJJ.
Lückenlose Historie seit Schulzeit – Fokus auf die letzten 10–12 Jahre.
Zu viele oder zu wenige Infos pro Rolle – Optimal: 3–5 Bullet Points.
Zu viele Details zu alten Jobs – Ältere Positionen kürzen.
Unklare Jobtitel – Marktübliche Titel statt interner Jargon.
Veraltete Tools – Alte Software streichen.
Floskeln – „Teamfähig, belastbar“ durch konkrete Erfolge ersetzen.
Passive Sprache – Aktiv formulieren und Ergebnisse nennen.
Bauplan für einen wettbewerbsfähigen CV
1. Präzision vor Masse
Maximal zwei Seiten, klare Struktur, relevante Stationen.
2. Impact statt Aufgaben
Immer fragen: Was habe ich erreicht? – und mit Zahlen belegen.
3. Relevanz für die Zielrolle
Nur Inhalte behalten, die Ihre Eignung für die gewünschte Position unterstreichen.
4. Aktive Sprache verwenden
„Steigerte“, „gewann“, „implementierte“ – statt „war beteiligt an“.
5. Professionelles, schlichtes Design
Eine Spalte, klare Schrift, keine Spielereien.
Praxisbeispiel aus dem IT-Sales
Ein Senior Account Executive schickte mir einen 9-seitigen CV – randvoll mit Aufgabenbeschreibungen.
Wir kürzten auf 2 Seiten, fügten KPIs ein und strukturierten klar:
„Top-5 % weltweit im Vertriebsteam 2023“
„4 Mio. € Neukundenumsatz in 12 Monaten – 145 % Zielerreichung“
„EMEA Award für erfolgreichste Produkteinführung 2022“
Ergebnis: Vier Interviews in drei Wochen, zwei Angebote.
Fazit
Ein moderner CV ist kein Archiv – er ist Ihr Verkaufsdokument. Streichen Sie Ballast, formulieren Sie aktiv, und zeigen Sie Ihre Erfolge messbar. So schaffen Sie es, in den entscheidenden ersten Sekunden Interesse zu wecken.