27.07.2025
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8
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Job-Hopping im IT-Vertrieb & Cybersecurity: Risiko oder Karrierebeschleuniger?
Ist häufiges Jobwechseln ein rotes Zeichen – oder ist es tatsächlich ein Signal von Ambition und Anpassungsfähigkeit?
Auf dem heutigen Markt für Technologie- und Unternehmensverkäufe, insbesondere in DACH und den nordischen Ländern, ist der „klassische Lebenslauf“ mit langen Jahren in einem Unternehmen selten geworden. Job-Hopping ist Teil des modernen Karrierewegs. Aber was bedeutet das wirklich für Kandidaten und Arbeitgeber?
Warum so viele Fachleute häufiger den Job wechseln
Die Arbeitswelt hat sich gewandelt:
• Fusionen & Übernahmen, Outsourcing und Digitalisierung sind jetzt alltägliche Geschäfte.
• Unternehmenskulturen ändern sich, Führungskräfte entwickeln sich weiter, und die Märkte verlangen ständiges Lernen.
• In der Cybersecurity, im Unternehmens-IT-Vertrieb und in SaaS sind viele „Wechsler“ nicht unzuverlässig – sie sind ehrgeizig, schnelle Lerner und bereit für Veränderung.
Häufige Gründe für häufige Wechsel:
• Mangel an Wachstum oder Herausforderung in der aktuellen Rolle
• Giftige oder nicht übereinstimmende Unternehmenskultur
• Umzug, familiäre Prioritäten oder persönliche Gründe
• M&A, Umstrukturierung oder vertragsbasierte Positionen
• Neugier und Hunger nach neuen Fähigkeiten
Was die meisten Kandidaten in ihrem Lebenslauf falsch machen
Einer der größten Fehler, den ich als Headhunter sehe:
Nur Jobbeschreibungen angeben, statt tatsächlicher WIRKUNG.
Im Jahr 2025 geht es in Ihrem Lebenslauf nicht um die Aufgaben, für die Sie „verantwortlich waren“. Es geht um Ergebnisse, KPIs und konkrete Erfolge.
Beispiele:
• Statt „Verantwortlich für DACH-Verkäufe,”
schreiben Sie „Neukundenumsatz in 18 Monaten von 2 Mio. € auf 6 Mio. € gesteigert; drei Fortune-500-Kunden gewonnen.”
• Statt „Vertriebsleiter für SaaS-Lösungen,”
schreiben Sie „GTM-Strategie gestartet, Churn um 25 % reduziert, Pipeline um 40 % gewachsen.”
Ihr Lebenslauf ist Ihr Schlüssel zum Vorstellungsgespräch – keine Beschäftigungschronologie.
Mythen aufklären: Werden Lebensläufe wirklich von KI oder ATS ausgedsortiert?
Es ist ein verbreiteter Glaube: „Meine Bewerbung wurde von einem Algorithmus abgelehnt.“
Aber im IT- und Vertriebsbereich werden die meisten Lebensläufe immer noch von Menschen gescannt – von Personalvermittlern, Headhuntern und Einstellungsmanagern.
Sie entscheiden in 20–30 Sekunden, ob Ihr Lebenslauf überzeugend genug ist, um einen Anruf zu verdienen.
Wonach suchen sie?
• Sofortiger Wert/Wirkung
• Eine klare Geschichte, nicht nur „Jahre in einem Job“
• Kontext für häufige Wechsel
Perspektive der Arbeitgeber: Echte Bedenken über häufige Wechsler
Seien wir ehrlich:
• Zu viele schnelle Ausstiege können Zweifel an Stabilität und Engagement aufwerfen
• Fluktuation im Team beeinflusst Wissensbewahrung und Moral
• Einige Rollen benötigen langfristige Vision und Kontinuität
Aber:
Häufige Wechsler können Energie, frische Ideen und Best Practices aus verschiedenen Umgebungen mitbringen – wenn ihre Wirkung klar ist.
Der Schlüssel: Kommunizieren Sie Ihre Wirkung und Geschichte
Verstecken Sie sich nicht und entschuldigen Sie sich nicht für Ihre Reise.
• Seien Sie transparent über Ihre Entscheidungen
• Zeigen Sie, was Sie in jeder Rolle erreicht haben – auch wenn es nur ein kurzer Aufenthalt war
• Demonstrieren Sie, wonach Sie als Nächstes suchen und warum Sie bereit sind, sich zu verpflichten
Mein Eindruck – Nach 18 Jahren im DACH IT-Vertrieb & Executive Search
Ich habe jeden Weg gesehen: Langjährige und Job-Hopper.
Was wirklich zählt, ist Ihre Fähigkeit, Ergebnisse zu liefern und sich anzupassen – und Ihr Mut, voranzuschreiten, wenn es richtig ist.
Wenn Sie Ihren Lebenslauf optimieren, Ihre Wirkung kommunizieren oder Ihre Karriere-Strategie als Kandidat oder Arbeitgeber diskutieren möchten:
Kontaktieren Sie mich!
Weitere Einblicke finden Sie in meinem Blog und in meinem neuesten Podcast.